NSA genehmigt Samsung Knox Geräte für Regierungseinsatz

Aus dem Umfeld des südkoreanischen Handyherstellers Samsung ist nun zu hören, wonach es zwischen Samsung und der amerikanischen Stasibehörde NSA eine Übereinkunft gebe, dass künftig Samsung Knox Smartphones von Regierungsstellen in den USA genutzt werden dürften.

Die von der NSA an Samsung erteilte Hochsicherheits-Zertifizierung dürfte Samsung weltweit helfen, sich als Regierungs-Handyanbieter neben der Deutschen Telekom AG und Blackberry zu positionieren.

Wie in Regierungsstellen üblich, gibt es Handys, welche überhaupt nicht kommerziell zu kaufen sind. Zudem gibt es Sicherheits-Handys in Regierungsstellen, welche an einen breiteren Zirkel von Personen vergeben werden. Im letzteren Fall steht vor allem in Vordergrund, eine schnellere Bereitstellung von kommerziell verfügbaren Technologien auch in Regierungsstellen zu gewährleisten. In einigen sicherheitsrelevanten US-Behörden arbeiten immerhin einige Tausend Mitarbeiter, welche auch mit notwendiger Technik ausgestattet werden müssen.

US-Zertifizierung mit "Commercial Solutions for Classified" (CSfC)

Konkret geht es bei Samsung nun um eine Sicherheitslösung, welche unter dem Schlagwort "Commercial Solutions for Classified" (CSfC) läuft. Handys mit einer solchen CSfC-Zertifizierung weisen einen Sicherheitsstandard für Regierungsgeräte in den USA auf. Ob allerdings Samsung nun auf umfangreichere und lukrative Regierungsaufträge aus den Vereinigten Staaten von Amerika hoffen kann, das steht noch in den Sternen.

Als mittel sicher gelten laut NSA die Handys Galaxy S4 und S5, Galaxy Note 3 und Galaxy Note 10.1 2014. Mit einer höheren Klassifizierung wurde hingegen das Handy Boeing Black ausgezeichnet. Dieses Smartphone ließ der gleichnamige Flugzeugbauer Boeing für die Verteidigung und sonstigen Sicherheitsanwendungen im Flugzeugbereich herstellen:

Bei der Samsung Knox Plattform handelt es sich um eine Android-basierte Plattform, die die Sicherheit des Open-Source-Produktes von Google, von Android, verbessern soll. Dabei können Nutzer von Android-Handys einmal in einem persönlichen Raum, in welchem persönliche Daten gespeichert werden, agieren. Wer es sicherer möchte, der kann in den geschützten Arbeitsbereich wechseln, welcher unter dem Namen "Knox Container" von Samsung angeboten wird.

Insgesamt fünf Samsung Handys, also "mobile devices", waren bereits im Juni von der "Defense Information Systems Agency" (DISA) des "U.S. Department of Defense" in die Liste jener Produkte aufgenommen worden, die als besonders datensensibel gelten. Das DISA zertifiziert Technik, welche von Personen benutzt werden soll, wenn diese in die Verteidigung der USA involviert sind.