Snapchat Foto-Diebstahl: Stellen Hacker Sonntag 200.000 Fotos online?

Angeblich wollen die Hacker die Fotos in der Nacht vom Sonntag auf den Montag online stellen. Das wäre für die Betroffenen voraussichtlich ein Supergau. Denn Snapchat wird vor allem von Amerikanern nicht nur für Grimassen-Fotos gerne genutzt: Immer mehr sind auch äußert unvorsichtig beim Versenden von eigenen Nacktbildern, wozu ebenfalls Dienste wie Snapchat genutzt werden:

Sind Snapchat-Nutzer Opfer von Hackern?

Dem amerikanischen Schnappschuss-Dienst Snapchat droht ein gigantisches Daten-Desaster: Hacker behaupten, sie hätten bis zu 200.000 Snapchat Fotos in einer Online-Datenbank deponiert, die sie zuvor von Snapchat-Nutzern abgefangen hätten.

Sollten die Snapchat-Hacker ihre Drohung umsetzen, stellen sich bereits im Vorfeld zahlreiche Fragen: Snapchat wirbt gerade damit, dass man auch heikle Fotos als Schnappschuss dem anderen Snapchatter über sein Smartphone zusenden könne und sich dabei keine Sorgen machen müsse, da die Schnappschüsse angeblich nach einigen Sekunden gelöscht würden. Doch jetzt erfahren wir: Sicher scheint auch Snapchat nicht zu sein.

Bereits am Donnerstag hatten einige Nutzer der umstrittenen und dubiosen Website 4chan.org behauptet, sie hätten angeblich Zugriff auf Hunderttausende von Snapchat Fotos. Gleichzeitig drohten Hacker, sie würden die angeblichen Snapchat-Fotos von Snapchat-Nutzern in der Nacht vom Sonntag auf Montag online stellen.

Dass man auch bei Snapchat dieses Szenarium nicht ausschließen möchte, zeigt sich an der unheimlichen Stille, welche die Snapchat-Macher derzeit umgibt. Man hört fast nichts von den Snapchat-Anbietern.

Stattdessen sind die Hacker umso lauter: Angeblich, behaupten die Snapchat-Angreifer, habe man mittels einer Drittanbieter-App seit Jahren Snapchat-Fotos abfangen können. Besonders heikel ist, dass der angebliche Hacker-Angriff auf Snapchat wenige Wochen nach einem anderen kriminellen Angriff folgt: angeblich sind Hunderte Nacktfotos von Prominenten auf dubiosen Webseiten veröffentlicht worden.

Snapchat bekräftigte mittlerweile, wonach angeblich sämtliche Fotos, sobald sie vom Empfänger geöffnet würden, von den Snapchat-Servern gelöscht würden. Fotos, welche ungeöffnet beim Empfänger auf Abruf warteten, würden zumindest nach 30 Tagen ebenfalls automatisch von den Servern gelöscht.

So lautet zumindest die Version von Snapchat. Doch hat daran beispielsweise Richard Hickman, ein forensische Forscher, seine Zweifel. Nach Untersuchungen des IT-Spezialisten auf Handys würden von Snapchat angeblich gelöschte Fotos nach wie vor versteckt sich auf den Smartphones finden lassen. Doch nicht nur das: Angeblich könnten sogar Apps von Drittanbietern durchaus auf gelöschte Fotos zugreifen:

Netz-Trends.de machte beispielsweise die Erfahrung: Zahlreiche Anbieter, welche Thermometer-Apps anbieten, lassen sich vom Nutzer vor der Installation bestätigen, dass die Temperatur-Mess-App automatisch Zugriff auf sämtliche Dateien, insbesondere auf Fotos, erhält. Dabei stellt sich die Frage: Warum soll es eigentlich legal sein, dass Anbieter von Handy-Apps zum Messen von Wärme oder Kälte permanent und heimlich Fotos von fremden Handys abgreifen?

Derzeit kursieren im Netz wildeste Gerüchte, welcher App-Anbieter möglicherweise für den Foto-Diebstahl von zehntausenden Snapchat-Schnappschüssen verantwortlich sein könnte. Im Gespräch ist beispielsweise die App Snapsave. So schreibt ein US-Blog: "Das könnte die Quelle des Lecks sein". Dem entgegnete aber Georgie Casey von Snapsave, dass seine App nichts mit dem Datendiebstahl zu tun habe. Als weitere Quelle des Diebstahls der privaten Snapchat-Fotos wird eine Seite mit dem Namen 4chan verdächtigt.

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