Deutschlands größte Anwaltskanzleien und ihr Netz-Auftritt: Freshfields Bruckhaus Deringer, CMS Hasche Sigle, Hengeler Mueller, Clifford Chance, Linklaters

Netz-Trends hat sich einmal auf den Webseiten der größten deutschen Rechtsanwaltskanzleien umgesehen. Die 23 größten bringen es alleine auf einen Umsatz von rund 3,9 Milliarden Euro. Wir stellen hier unsere Eindrücke von 5 der größten deutschen Anwaltskanzleien dar.

Längst sind Online-Auftritte von Rechtsanwälten mehr als nur eine kurze Information über Rechtsanwälte, deren Lebensläufe und Expertisen sowie Kontaktformulare. Die Webseiten von Rechtsanwälten sind in erster Linie Verkaufsflächen, dienen dem kostengünstigen Eigenmarketing. Doch nicht alle Anwaltskanzleien nutzen das Potential.

Die größten deutschen Rechtsanwaltskanzleien sind nach Angaben des "Juve Rechtsmarkt" sowie des Statistischen Jahrbuchs der Anwaltschaft 2013/2014:

Freshfields Bruckhaus Deringer (334 Millionen Eur Umsatz 2012/13), CMS Hasche Sigle (238 Millionen Euro Umsatz), Hengeler Mueller (214 Mio. Euro Umsatz), Clifford Chance (189 Mio. Euro Umsatz), Linklaters (163 Mio. Euro Umsatz), Gleiss Lutz (158 Millionen Euro Umsatz) Hogan Lovells (150 Mio. Euro Umsatz), Noerr (135 Mio. Euro Umsatz), White & Case (119 Mio. Euro Umsatz), Allen & Overy (118 Mio. Euro Umsatz).

Auf den Plätzen 11 bis 13 folgen die Rechtsanwalts-Kanzleien: Taylor Wessing (113 Mio. Euro Umsatz), Heuking Kühn Lüer Wojtek (98 Mio. Euro Umsatz), Flock Glocke Schaumburg (94 Mio. Euro Umsatz), Luther (93 Mio. Euro Umsatz), Baker & McKenzie (88 Mio. Euro Umsatz), Rödl & Partner (78 Mio. Euro Umsatz), Görg (77 Mio. Euro Umsatz), Beiten Burkhardt (72 Mio. Euro Umsatz), DLA Piper (68 Mio. Euro Umsatz), Bird & Bird (66 Mio. Euro Umsatz), Pricewaterhouse Coopers Legal (55 Mio. Euro Umsatz) und KMPG Lay (54 Mio. Euro Umsatz).

Öffnet man die Startseite bei Freshfields Bruckhaus Deringer, nach Umsätzen Deutschlands größte Anwaltskanzlei, fällt einem sofort folgender Satz auf: "Unternehmenskrisen: 50 Prozent aller Konzerne unzureichend auf digitale Empörungswellen vorbereitet." Weitere Punkte sind: "Freshfields berät die Continental AG beim Erwerb der Veyance Technologies Inc." sowie die Meldung, wonach "FOCUS Freshfields unter den 100 besten Arbeitgebern in Deutschland" vermeldet habe. Außerdem berate "Freshfields... den ADAC bei Reform seiner Compliance-Strukturen".

Compliance-Beratung - die neue Goldgrube der Anwälte

Das Thema Compliance hatte Corinna Budras in einem halbseitigen Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erst am 14. Februar 2014 (Ressort: Branchen und Märkte, S. 20) als besonders sprudelnde Einnahmequelle für die Rechtsanwaltskanzleien bezeichnet. FAZ-Zitat:

"Es ist noch nicht lange her, da wurden Anwälte eher zu Verteidigungszwecken zu Rate gezogen. Als Zeichen eines Neubeginns waren sie seltener im Gespräch. Doch das hat sich gewaltig geändert, seitdem unter dem Modewort 'Compliance' ein ganz neues Beratungsgebiet die breite Angebotspalette der großen Wirtschaftskanzleien schmückt.... 'Compliance' ist das Zauberwort, das derzeit die Augen aller Managing Partner großer Wirtschaftskanzleien zum Leuchten bring".

Kein Wunder, führt doch die FAZ in ihrem umfangreichen Artikel auch gleich die nach einer Umfange ergebenen durchschnittlichen Stundenlöhne von mehr als 900 Kanzleien an. Demnach würde der Bereich "Compliance" mit durchschnittlich 387 Euro pro Stunde berechnet werden. Teurer sei nur noch der Bereich "Finanzmarkt" mit 413 Euro. Am günstigsten sei der Bereich "Arbeitsrecht" mit 312 Euro die Stunde, gefolgt vom "Steuerrecht" mit 334 Euro pro Stunde, dem "Gewerblichen Rechtsschutz" (334 Euro pro Stunde), M&A (Unternehmenskäufe; 344 Euro pro Stunde), Litigation / Konfliktlösung (351 Euro pro Stunde), Kartellrecht (354 Euro pro Stunde), Wirtschaftsstrafrecht (365 Euro) und der Bereich Restrukturierung / Sanierung (366 Euro pro Stunde).

Freshfields Bruckhaus Deringer setzt auf Compliance sowie Unternehmenskrisen

Freshfields Bruckhaus Deringer hat auf seiner Webseite freshfields.com neben dem Bereich Compliance den Bereich "Unternehmenskrise" als zweites großes Thema. Ein Imagefilm soll das Thema dem Seitenbesucher näher bringen. Der Film spielt mehrere mögliche Varianten einer Unternehmenskrise durch.

So könne beispielsweise eine Verhaltenskrise, ausgelöst durch das Fehlverhalten von Mitarbeitern, die größten kurzfristigen negativen Auswirkungen auf den Unternehmenswert haben. Allerdings würden die Märkte solche Krisen schnell verzeihen, weshalb sich die Aktienkurse bald erholen würden, führt Freshfields Bruckhaus Deringer aus.

Eine operative Krise hingegen, so Freshfields Bruckhaus Deringer, welche das Kerngeschäft betreffe, habe langfristige negative Auswirkungen. Sie setze die Unternehmensleitung deshalb am meisten unter Druck. Eine weitere Krise, eine "unternehmerische Krise" - beispielsweise durch eine feindliche Übernahme - habe wiederum einen erheblichen kurzfristigen Einfluss, sei aber meist zeitlich begrenzt. Auch eine IT- oder Datenschutzkrise, habe nur relativ geringe Auswirkung auf den Unternehmenswert. Hier sei es der Fall, wonach zwar Datenschutzthemen in der Presse kurzfristig hohe Wellen schlügen, aber die Märkte seien dadurch wenig beeindruckt, zeigt sich Freshfields Bruckhaus Deringer auf seiner Webseite optimistisch.

Imagefilm erklärt die Unternehmenskrise

Freshfields Bruckhaus Deringer leitet aus den im Film dargestellten potentiellen Unternehmenskrisen ab, wonach ein Unternehmen sich auf Krisen vorbereiten müsse - am besten durch Planspiele: Welche Krise könne ein Unternehmen treffen und was sei dann zu tun? Deutschlands größte Rechtsanwaltskanzlei nach Umsatz ist sich sicher: "Die ersten 48 Stunden" nach Ausbruch der Krise seien entscheidend. Wichtig sei dabei: Unternehmen sollten Widersprüche in der Kommunikation vermeiden.

Auch müsse geklärt werden: Wer spricht für das Unternehmen in der Krise? Zudem sei wichtig: Wie kommunizierten Unternehmen mit den unterschiedlichen Zielgruppen? Klar bietet Freshfields Bruckhaus Deringer am Ende des hauseigenen Imgagefilmes an: Die Anwaltskanzlei würde in der Durchführung von Planspielen zu potentiellen Krisen helfen. Hierfür gibt es sogar eine vielsagende Email-Adresse: "guardianangel@freshfields.com".

Doch das, was im Imagefilm von Freshfields Bruckhaus Deringer gut klingt, ist in der Realität häufig kaum umzusetzen. "Denn es gilt fast immer: Es kommt fast immer anders, als Du denkst", erklärt der Bereichsleiter Unternehmenskommunikation eines großen Unternehmens, das fast alle Formen der Krisen in nur 12 Monaten durchmachte – und zwar in den Jahren 2012 und 2013:

"Die Praxis einer Krise lässt sich kaum prognostizieren und nicht üben"

So erlebte das Unternehmen (mit entsprechender umfangreicher medialer Begleitung) eine mehrtägige U-Haft zweier Unternehmensgründer, verbunden mit einem Steuerhinterziehungs-Vorwurf durch die Integrierte Ermittlungseinheit Sachsen (Ines) aus Dresden. Dabei muss man wissen: Bei der Ines handelt es sich um eine sächsische Sonderermittlungseinheit gegen Korruption, Drogenhandel, Wirtschaftskriminalität & Co - eingesetzt durch die Sächsische CDU-Staatsregierung. Die Integrierte Ermittlungseinheit Sachsen (Ines) ist vor allem wegen zahlreicher Razzien gegen sächsische Unternehmen bei sächsischen Unternehmern berüchtigt, auch wegen verhängter U-Haften:

"Nach meinem persönlichen Eindruck setzt die Ines völlig überzogen und zu oft das drastische Mittel der U-Haft ein. Dabei habe ich das Gefühl, dass dieses durchaus auch oder sogar oft primär als Mittel der Beugehaft eingesetzt wird", kritisiert ein Landtagsabgeordneter des Sächsischen Landtags in Dresden die Integrierte Ermittlungseinheit Sachsen. Erst kürzlich hatte auch Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble öffentlich erklärt, dass es nicht Rechtens sei, die U-Haft als Mittel der Beugehaft einzusetzen. Gerade für Geschäftsführer ist die U-Haft oft der erste Schritt hin zur Insolvenz des Unternehmens.

Weitere Themen, mit denen es das Unternehmen, besonders die Rechtsabteilung, die Unternehmenskommunikation sowie die hinzugezogenen Anwaltskanzleien des Unternehmens zu tun hatten: drei Razzien der Oberstaatsanwaltschaft der Integrierte Ermittlungseinheit Sachsen (Ines), eine unangemeldete Durchsuchung des Sächsischen Datenschutzbeauftragten, ein von einer großen Computerzeitschrift unter Zutun einer ARD-Anstalt per Presseerklärung verbreiteter angeblicher Datenskandal, eine 8-Seitige PR-Gau-Geschichte in einer Computerzeitschrift.

Das wiederum führte dazu, dass sich das Unternehmen genötigt sah, proaktiv - zur Verhinderung der Übernahme der falschen Berichte aus der Coputerzeitschrift - umgehend mit der beratenden Anwaltskanzlei übers Wochenende eine 19-Seitige Unterlassungserklärung zu verfassen. Diese musste wiederum noch am Sonntag bis 12 Uhr den Nachrichtenagenturen sowie einer großen national bekannten Zeitung mit großen Lettern übermittelt werden (welche bereits Interesse an dem Artikel in der Computerzeitschrift bekundet hatte), verbunden mit der Bitte, zahlreiche falsche Behauptungen nicht weiter zu verbreiten.

Auch wenn Freshfields Bruckhaus Deringer die vorbeugende Beratung zu solchen Krisen empfiehlt, sind sich doch Kommunikationsfachleute und auch Anwaltskanzleien einig: Man kann sich auf einen sehr gut und schnell abgespulten Angriff gegen ein Unternehmen schwer vorbereiten. "Die beste Vorbereitung ist, die richtigen Verantwortlichen auf den richtigen Plätzen im Unternehmen zu haben", erklärt ein Berliner Anwalt.

Krisenberatung ist auch ein Geschäft für Anwaltskanzleien

Dennoch: Was des einen Schmerz ist - die Unternehmenskrise - ist des anderen Freude: der Anwaltskanzleien, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und Krisen-PR-Agenturen. Sie stehen dann in der Regel bei Ausbruch einer Krise in der Reihe - zu Tagessätzen von um die 1.500 bis 3.000 Euro. Doch ob ein Unternehmen solche Dienste in Anspruch nimmt, muss jedes Unternehmen für sich selbst entscheiden und es hängt auch von der Kompetenz der Führung selber ab.

Etwas anders als Freshfields präsentiert sich CMS Hasche Sigle auf seiner Webseite cms-hs.com. Hier fällt auf, dass man sich zunächst einmal umfangreicher vorstellt: "CMS – das sind 2.800 Rechts- und Steuerberater an 56 Standorten. In Europa haben wir dank unserer Präsenz eine Marktdurchdringung wie keine andere Wirtschaftskanzlei. Unsere Mandanten schätzen unsere grenzüberschreitende Branchen- und Fachexpertise sowie unsere Kenntnis der dynamischen Schlüsselmärkte wie Europa, Russland, China, Nordafrika sowie Mittel- und Südamerika."

Weitere Schwerpunkte auf der CMS-Webseite in Form von angebotenen Broschüren sind: "Gründung einer Gesellschaft in Deutschland in Form einer GmbH (auf Russisch)" sowie "Ausländischer Staatsbürger als Geschäftsführer einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) (auf Russisch)" und der Bereich "Leitfaden zur Beschlussfassung in der Gesellschafterversammlung einer russischen GmbH".

Außerdem vermeldet CMS Hasche Sigle, wonach entsprechend des "Private Equity Panel 2014 I von CMS Hasche Sigle und FINANCE: Marktaussichten für Private Equity" stiegen. Zudem berate "CMS Hasche Sigle... Invesco beim Erwerb des Prager Carrées". Außerdem berate "CMS Hasche Sigle... HOCHTIEF beim Verkauf der Anteile an Aurelis".

Webseite der Rechtsanwaltskanzlei Hengeler Mueller sehr seriös

Die nach Umsätzen drittgrößte deutsche Rechtsanwaltskanzlei, Hengeler Mueller, fällt durch ihre recht spartanisch gehaltene Webseite auf, die bewusst auf Understatement macht. Die Webseite hat - etwas untypisch - die Register der Webseite nicht oben angeordnet, sondern links - in weißer dünner Schrift vor blauem Hintergrund: Sozietät, Tätigkeitsgebiete, Industriesektoren, International, Anwälte, Karriere, Medien und Alumni.

Im Bereich "Tätigkeitsgebiete" erhält der Leser dann in klar gegliederter Darstellung einen kurzen Überblick, in welchen Bereichen man angeblich eine "Ausgezeichnete Beratung" biete: Automobilsektor, Banken und Finanzinstitutionen, Chemie, Energie und Rohstoffe, Gesundheitssektor, Infrastruktur, Transport, Logistik, Immobilienwirtschaft, Telekommunikation, Medien, Technologie und dem Versicherungssektor.

Deutschlands viertgrößte Anwaltskanzlei Clifford Chance macht auf Englisch

Die Webseite von Deutschlands viertgrößter Anwaltskanzlei, Clifford Chance (cliffordchance.com), fällt dadurch auf, dass sie in Englisch gehalten ist - selbst die deutsche Unterseite. Der anglikanische Einfluss umfasst auch das Corporate Design der Webseite. So bunt und verspielt sind deutsche Anwaltskanzlei-Seiten im Netz eher selten. Auf der Webseite fällt ihr großer Newsticker auf. Schlagzeilen lauten beispielsweise am 16. Februar 2014:

"Growth Economies - China and the growth of Renminbi. New developments accelerate Renminbi internationalisation: Financial centres worldwide are priming their financial markets to take advantage of rapid RMB growth." Eine weitere Schlagzeile lautet: "Courts Struggle over Whether FCPA Whistleblowers May Sue: Under the Dodd-Frank Anti-Retaliation Provision. The first courts to address the application of these provisions have reached inconsistent results."

Außerdem ist zu lesen: "Financial centres worldwide are priming their financial markets to take advantage of rapid RMB growth" oder "After the turmoil of the last five years, the European environment for M&A is finely balanced." Unterm Strich bleibt feszuhalten: Die Webseite von Clifford Chance scheint dem Leser mehr Probleme als Lösungen aufzuwerfen. Alleine die komplexen Schlagzeilen strengen an.

Außerdem erfahren wir recht dominant in einem Drop-Down-Menü, in welchen Ländern die Anwaltskanzlei tätig ist: Afrika, Australien, Belgien, Brasilien, China, Tschechische Republik, Frankreich, Deutschland, Hong Kong, Ungarn, Indonesien, Italien, Japan, Korea, Luxembourg, Marocco, Niederlande, Polen, Katar, Rumänien, Russland, Saudi-Arabien, Singapur, Spanien, Thailand, Ukraine, Vereinigten Arabischen Emirate, Vereinigtes Königreich und in den Vereinigte Staaten von Amerika.

Etwas erschlagen wird man von der grafisch nicht gerade vorbildlich dargestellten Aufzählung der Arbeitsgebiete. Diese seien: "BANKS, CONSUMER GOODS & RETAIL, ENERGY & RESOURCES, FINANCIAL SERVICES, FUNDS & INVESTMENT MANAGEMENT, GOVERNMENT & PUBLIC POLICY, HEALTHCARE, LIFE SCIENCES & CHEMICALS, INDUSTRIALS, INSURANCE, PRIVATE EQUITY, REAL ESTATE, TELECOMMUNICATIONS, MEDIA & TECHNOLOGY, TRANSPORT & LOGISTICS, LEGAL AREAS".

Weitere Arbeitsgebiete von Clifford Chance seien: "ANTITRUST/COMPETITION, BANKING & FINANCE, CAPITAL MARKETS, CONSTRUCTION, EMPLOYMENT, EMPLOYEE BENEFITS & PENSIONS, ENVIRONMENT, FUNDS & INVESTMENT MANAGEMENT, INSURANCE, INTELLECTUAL PROPERTY, ISLAMIC FINANCE, LITIGATION & DISPUTE RESOLUTION, M&A/CORPORATE, PFI/PPP, PRIVATE EQUITY, PROJECT DEVELOPMENT & FINANCE, PUBLIC POLICY, REAL ESTATE, REGULATORY ENFORCEMENT & WHITE COLLAR, RESTRUCTURING & INSOLVENCY, TAX, TECHNOLOGY sowie MEDIA & TELECOMS".

Für deutsche Rezipienten mag die Webseite von Clifford Chance eher ungewöhnlich sein und wird sicherlich den einen oder anderen abschrecken.

Linklaters – Die Webseite fällt dadurch auf, dass sie nicht durch viel auffällt

Unter Grafikern sicherlich nicht die erste Wahl dürfte die Webseite der nach den Umsätzen fünftgrößten Rechtsanwaltskanzlei in Deutschland sein, linklaters.de - wieder eine mit anglikanischen Ursprüngen. Die Webseite ist dermaßen reduktionistisch, dass man den Eindruck hat, man hätte es mit einer kleinen Kanzlei aus Buxtehude zu tun. Zudem fällt auf der Seite auf: Dass eigentlich gar nichts groß auffällt.

Entsprechend einfallslos wirkt auch der Aufmachertext auf linklaters.de unter der Überschrift 'Blicke schärfen':

"Die Arbeit für einen Mandanten bedeutet nicht nur die strenge Ausrichtung auf ein gemeinsames Ziel – beide Parteien müssen auf dem Weg dorthin auch in die gleiche Richtung schauen. Egal, ob es um aufwändige M&A Transaktionen, Unternehmensfinanzierungen oder steuerliche Strukturierungen geht: Als Mandant benötigen Sie realistische und offene Einschätzungen über Sachverhalte, die die Entwicklung Ihres Unternehmens maßgeblich beeinflussen. Sie stellen hohe Ansprüche an Ihren juristischen Partner, der nicht nur rechtliche Beratung auf höchstem Niveau bietet, sondern auch wirtschaftliche Zusammenhänge versteht. Wie komplex die Aufgaben auch immer sein mögen – wir nehmen die Herausforderung an."

Außer weiteren Allgemeinplätzen - wie der Rubrik "Wer wir sind", "Linklaters" oder den Kontakt-Aufnahme-Möglichkeiten, ist die Webseite im Vergleich zu den anderen vier großen Rechtsanwaltskanzleien in Deutschland eher dürftig - sowohl grafisch wie inhaltlich.

Etwas aussagekräftiger ist zumindest die Hauptseite der "Linklaters - global law firm", linklaters.com. Linklaters ist mit Kanzleien in folgenden Ländern vertreten: "Belgium, Brazil, China, France, Germany, Hong Kong, Italy, Japan, Korea, Luxembourg, Netherlands, Poland, Portugal, Russia, Singapore, Spain, Sweden, Thailand, United Arab Emirates, United States, United Kingdom".

Fazit unseres kurzen Überblicks zu Webseiten von Rechtsanwaltskanzleien: Alle erfüllen in groben Konturen ihren Zweck, aber nur wenige nutzen das multimediale Spektrum des Online-Marketings auf der eigenen Webseite erschöpfend.


Gefällt mir
0