Immer mehr Apps für Arbeitssicherheit

Das erleichtert vieles. Denn bislang ist bekannt: Die Masse an Richtlinien im Unternehmens-Wiki per Link hinterlegt, erfreuen sich nicht gerade größter Klick-Reichweite. Apps könnten hier hilfreich dazu beitragen, dass auch Direktoren, Bereichsleiter, Teamleiter oder Referenten verstärkt sich einmal den einen oder anderen Aspekt der Unternehmensregeln anschauen.

Denn ob Dienstreise oder der Abschluss von Verträgen – viele Dinge bedürfen umfangreicher Reglementierungen. Wer da nicht permanent am Ball bleibt, der verheddert sich schnell im eigenen Unternehmen – im schlimmsten Fall mit drastischen Konsequenzen, was bis hin zur Abmahnung oder Kündigung führen kann.

Foto: Webseite Kraehe
Helm, rutschfeste Sicherheitsschuhe und gefütterte Thermojacke: Arbeitssicherheit geht auch bei Berufskleidung vor.

Gesetze, Verordnungen, Richtlinien – sie dominieren häufig den Berufsalltag. Im besonderen Fokus steht in allen Unternehmen die Sicherheitstechnik - sowohl für das Unternehmen selber, wie für die Arbeitnehmer. Wurden bislang zahlreiche dieser Vorgaben im Unternehmens-Wiki, meist also im Intranet angeboten, so stehen nun Arbeitnehmern wie Arbeitgebern immer öfters Apps zur Verfügung.

Immer mehr Apps liefern nun die wichtigsten Richtlinien und Gesetze direkt aufs Smartphone der Arbeitnehmer. Der TÜV Rheinland bietet beispielsweise für seine rund 1.700 Diensthandys von Blackberry bereits eine auf das Unternehmen zugeschnittene Reiseapp an.

Das Spektrum an Apps für die Arbeitnehmer und Arbeitgeber ist mittlerweile breit. So gibt es beispielsweise Apps für den Arbeitsschutz, sogenannte Arbeitssicherheits-Apps. Hier stehen auf die Berufe zugeschnittene Lösungen bereit – beispielsweise für LKW-Fahrer, Pflegedienstleistender, Behördenmitarbeiter oder Bauarbeiter. Schließlich gehört bei vielen Berufsfeldern nicht nur die genaue Unterweisung von Sicherheitskleidung und Spezialwerkzeug zum Alltag, sondern auch die Sicherheit in Büroräumen. Wir stellen drei Apps vor, die zuverlässig Tipps und Antworten liefern.

1. KomNet

Das Landesinstitut für Arbeitsgestaltung des Landes Nordrhein-Westfalen hat mit seinem Arbeitsschutzexpertennetzwerk eine App entwickelt, die eine scheinbar unendliche Anzahl an Antworten und Artikeln liefert. Allein die Website-Version komnet.nrw.de zählt rund 7 800 Dokumente. Diese Datenbank wurde von KomNet für mobile Endgeräte grafisch übersichtlich aufbereitet und mit speziellen Funktionen versehen. Hierzu gehört zum Beispiel die Möglichkeit, konkrete Frage zu stellen, zum Sachverhalt passende Fotos hochzuladen oder zu einem bestimmten Thema vorformulierte Dialoge zum Offline-Lesen zu speichern.


Zu den häufigsten Fragen zählt dabei die nach Sicherheitskleidung in den unterschiedlichsten Branchen — bei Bauarbeitern, zum Beispiel, gehören ein Helm, rutschfeste Sicherheitsschuhe und gefütterte Thermojacke dazu (das Foto haben wir dem Arbeitssicherheits-Anbieter Kraehe entnommen). Die KomNet-App gibt es sowohl für Android- als auch Apple-Geräte.

2. SiFa

Für iPads und Android-Tablets bietet die Firma Secumundi SiFa an, eine App, die sich vor allem an größere Unternehmen richtet und viele Bereiche der Arbeitssicherheitverordnungen abdeckt. Brandschutz wird genauso ausführlich aufgearbeitet wie Gefahrstoffe und Unfallgefährdungen beim Arbeiten mit elektrischen Geräten. Eine sehr empfehlenswerte App, vor allem für Sicherheitsschutzbeauftragte.

3. JWSL (Jugend Will Sich Erleben)

Wenn Azubis keine Lust auf das Thema „Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz“ haben, gibt es eine knallig gestaltete App, die ihnen spielerisch erklärt, welche Vorkehrungen zu treffen und welche Risiken zu beachten sind. Zudem wird konkretes Wissen in Bezug auf Arbeitsschutz abgefragt.



Die App ist in drei Levels unterteilt, die sich aus einem Multiple-Choice Test, einem Bilder-Rätsel und einem „Richtig oder falsch?“-Quiz zusammensetzt. Zu erwerben gibt es Punkte, die die Teilnehmenden publik machen können, um sich mit anderen messen zu können: Wer knackt den Sicherheits-High-Score?

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