Aktienkurs Shell: Hinterherhinken an der Börse trotz 16 Mrd. Gewinn

Anleger der BP-Aktie kennen das, was Aktionäre der Aktie der Royal Dutch Shell derzeit mitmachen: Schlechte Aktienkurse. Während es aber beim krisengeschüttelten britischen Ölkonzern BP wenigstens in den vergangenen Monaten wieder etwas nach oben ging, ist der Aktienkurs von Shell immer noch nicht auf der guten Spur.

Foto: Shell

Keine Frage: Die Entwicklung der Shell-Aktie ist auch im Vergleich zu den Ölkonkurrenten Exxon-Mobile (einstmals Rockefeller-Imperium), Chevron oder Total eher wenig ansprechend. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung attestierte Shell sogar, wonach Shell "in den vergangenen beiden Jahren... zum Schlusslicht an der Börse geworden" sei. Und das, wo Shell mit Abstand zu den größten Konzernen auf der Welt gehört.

Dass Shell schon einmal besser da stand, sieht man auch bei Shell selber so. Deshalb soll 2014 das Jahr des Sparens bei dem Ölkonzern werden. Wie bereits in den vergangenen Jahren möchte der niederländisch-britische Konzern Randgeschäfte, die nicht zum profitablen Stammgeschäft gehören, verkaufen. Bis Ende 2015 möchte Shell Beteiligungen im Wert von rund 15 Milliarden Dollar loswerden. Doch das ist der Deutschen Bank zu wenig. Aus ihren Reihen hieß es, Shell könne auch Beteiligungen im Wert von 25 Milliarden Dollar zum Verkauf anbieten.

Erfolg erhofft sich Shell bei einer Bohrung im amerikanischen Gebiet der Arktis. Doch trotz jahrelanger Versuche konnte Shell hier bislang keine Erfolge erzielen, was auch daran liegt, dass Shell wohl mit rechtlichen Problemen derzeit dort zu kämpfen hat.

Warum ein Riesenkonzern wie Shell im letzten Quartal 2013 weniger Gewinn eingefahren hat, als ein Internetunternehmen wie Google, das fragt sich derzeit nicht nur so ziemlich jeder Analyst, sondern auch normale Kleinanleger. So brach beispielsweise der Gewinn im vierten Quartal 2013 bei Shell dramatisch ein - auf für Shell-Verhältnisse recht bescheidene 2,2 Milliarden Dollar. Dennoch ist Shell nach wie vor hoch profitabel. So lag der Gewinn im Gesamtjahr 2013 bei immer noch 16,37 Milliarden Dollar. Allerdings waren das immerhin 40 % weniger als 2012 (27,2 Milliarden Dollar). Interessanter Film zum Thema: "Das Geheimnis der 7 Schwestern" von Frédéric Tonolli und Arnaud Hamelin die Geschichte des Öls" (1928 treffen sich die Chefs der damals sieben größten Ölgesellschaften der Welt zu einem verschwiegenen Jagdwochenende auf einem schottischen Schloss).


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