Studie ab-in-den-urlaub.de: Kosten Skifahren weltweit

Deshalb untersuchte nun das Online-Reisebuchungsportal ab-in-den-urlaub.de 80 Skiregionen in zehn Ländern, darunter: Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien, Norwegen, Slowakei, Slowenien, Polen und die USA. Die Reisefachleute wollten wissen: Wo kostet ein Skipass am Tag oder in der Woche und wo gibt es Ermäßigungen für Skipässe für Familien?

Foto: ab-in-den-urlaub.de / Philipp Rössel
Wintersport gehört für viele zum jährlichen Urlaubs-Höhepunkt.

Trotz der Transparenz im Internet ist es für Wintersport-Fans nach wie vor schwierig, sich einen schnellen Überblick zu den Kosten von Skipässen in der Welt zu verschaffen.

In einer anschaulichen Grafik lässt sich nun ablesen, wo das Skifahren wie viel kostet auf der Welt. So fand das Studienteam Preisunterschiede für Ski-Tageskarten von bis zu 467% heraus. Günstig ist ein Skipass beispielsweise im französischen Autrans (18 Euro pro Erwachsenen-Liftpass). Den teuersten Skipass bekommt der Pistenfahrer laut Winterurlaubs-Studie hingegen im amerikanischen Deer Valley (Utah) – saftige 84 Euro werden hier für einen Tag Pistenspass veranschlagt.

Noch weiter auseinander klaffen die Preisunterschiede bei Wochenkarten. Auch hier sind die USA mit ihren Luxusskiorten teure "Skipflaster". Im Skiressort der Schönen und Reichen, in Aspen (Colorado), kostet die Woche auf der Skipiste 509 Euro pro Person. Wiederum im günstigen Autrans zahlt man nur 103 Euro – ein Preisgefälle von 494%.

USA und Schweiz mit Luxuspisten

Im Durchschnitt schlägt das Tagesticket für einen Skipass weltweit mit 44 Euro pro Person zu Buche. Ein Wert, den man in den getesteten Regionen der USA vergeblich sucht. Hier muss der Skifahrer im Schnitt 65 Euro am Ticketschalter hinblättern – Platz 1 im internationalen Ranking. Dicht gefolgt von der Schweiz mit durchschnittlich 51 Euro pro Tages-Skipass.

Überrascht hat die Studienmacher vor allem, dass das sonst so teure St. Moritz (Coviglia) es im internationalen Ranking "nur"auf Platz 5 geschafft hat - mit 59 Euro pro Tages-Skipass. Noch teurer geht es im Alpenland Schweiz in Zermatt mit 61 Euro zu.

Auch die Alpen-Skiregion von Méribel in Frankreich ist nicht gerade günstig: 57 Euro für das Tagesticket pro Erwachsenem ist alles andere als ein Schnäppchen. Ende 2013 geriet dieses Skigebiet in Frankreich weltweit negativ in die Schlagezeilen, als der siebenfache deutsche Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher nur wenige Meter neben der Piste in einem nicht besonders abgesicherten Steinmeer ins Trudeln kam und mit dem Kopf auf einen Stein knallte. Trotz Skihelms kämpft Schumacher seither in einem französischen Krankenhaus um sein Leben. Ärzte sprechen bereits von möglicherweise lebenslangen Schäden.

Deutschland überraschend günstig

Obwohl es auch in Deutschland einige teure Pisten gibt, lässt sich dennoch auf günstigere Skigebiete ausweichen. Die Zugspitze gilt laut den Studienmachern von ab-in-den-urlaub.de als teuerste deutsche Skiregion. Oberhalb von Garmisch-Partenkirchen kostet der tageweise Aufzug auf den Berg 42 Euro pro Person. Knapp 29% günstiger wird es am Feldberg im Schwarzwald und in Winterberg im Sauerland – in den zwei der günstigsten deutschen Skigebieten kostet der Pistenspaß nur 30 Euro pro Person.

Um einiges teurer geht es hingegen auf Österreichs Pisten zu. Doch auch hier gilt: Nicht das sonst als so teuer angesehene Kitzbühel (47 Euro pro Tages-Skipass) ist die Numero 1 der kostenintensivsten Skigebiete in Österreich, sondern die Ortschaften Sölden und St. Anton am Arlberg liegen mit 48 Euro pro Skipass auf den ersten Plätzen. Der Arlberg war nicht zuletzt eines der Lieblingsskigebiete der 1997 verstorbenen britischen Prinzessin Lady Diana und ihrer Söhne Prinz Harry und William.

Wen es eher in den Norden Europas treibt, der sollte vorher ebenso sein Urlaubsbudget genau einplanen. Getestet wurde unter anderem Norwegen als beliebte Skiurlaubs-Destination. In den Ski-Gebieten von Hemsedal und Hafjell (dort liegt der bekannte Olympia-Skiort Lillehammer) sind 47 Euro beziehungsweise 45 Euro pro Tages-Skipass fällig. Günstiger geht das Skifahren allemal in Polen (26 Euro pro Tagesticket), Slowenien (32 Euro) und der Slowakei (32 Euro).

Eine Woche Skifahren für bis zu 48% weniger

Ein weiteres Ergebnis der ab-in-den-urlaub.de Studie ist, dass sich Wochentickets bereits ab dem vierten Tag lohnen können. So lag die maximale Ersparnis beim Vergleich Tagesticket – Wochenticket bei 48%. Dennoch bleiben viele Regionen immer noch teuer. Das Luxusdorf Aspen in den USA (das aber um Längen nicht so schön ist, wie viele bayerische, österreichische oder Schweizer Bergdörfer) veranschlagt Wochen-Ticketpreise von 509 Euro pro Person. Ein Skiurlaub zu Zweit schlägt entsprechend in den Rocky Mountains allein für die Skipässe mit über 1.000 Euro zu Buche.

Geert Peters, Geschäftsführer ab-in-den-urlaub.de Deals: Er selbst wohnt in Süddeutschland und liebt den Winter - wie das Bild zeigt.Foto: ab-in-den-urlaub.de

Ein Tipp vom Experten, Geert Peeters, Geschäftsführer ab-in-den-urlaub.de Deals:

Wer auf der Skipiste Geld sparen möchte, für den hat Geert Peeters einen klaren Rat: "Günstiger kann es werden, wenn man sich in der Winterzeit für eine Pauschalreise entscheidet und hier prüft, ob es eventuell Angebote gibt, in denen die Skipässe bereits inkludiert sind."

Als Reiseschnäppchen nennt er zum Beispiel: 7 Übernachtungen im 4-Sterne Alpendomizil Neuhaus (Halbpension) in Mayrhofen im Zillertal inklusive 6 Tage Zillertaler Superskipass für insgesamt ab 855 Euro pro Person (Angebot hier).

Weitere günstige Winterurlaube bieten das 4-Sterne Sporthotel Frühauf, das Familienhotel Berghof oder das Familienhotel Nockalm in Innerkrems (Kärnten): 3 Übernachtungen kosten hier pro Person jeweils 333 Euro. Im Preis enthalten sind ein 4-Tages-Skipass für das Skigebiet Innerkrems und Vollpension (Angebot hier). Weitere Schnäppchen finden sich unter www.ab-in-den-urlaub.de in der Rubrik "Winterurlaub"(www.ab-in-den-urlaub.de/winterurlaub.htm) oder direkt auf dem Deal-Portal unter http://www.ab-in-den-urlaub-deals.de/reisewelten/2014-01-18/skiurlaub/).

Kaum Familientickets

Das Reiseportal untersuchte aber nicht nur die Preise für einen Ski-Tagespass oder einen Ski-Wochenpass, sondern wollte auch wissen, wie familienfreundlich die Preisgestaltung ist. Das Ergebnis: Viele Skipistenbetreiber sind eher familienunfreundlich: Nur 10% der 80 untersuchten Skilift- und Pistenbetreiber offeriert Vergünstigungen der Tages-Skipässe für Kinder und Jugendliche.


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