Nicht ohne mein Smartphone!

Inzwischen besitzen immer öfters selbst Grundschüler mit allen möglichen Apps und Anwendungen ausgestattete Smartphones und vertreiben sich Schulpausen mit Applikationen wie Angry Birds oder Doodle Jump. Warum auch nicht, schließlich gibt es die Smartphones inzwischen in allen möglichen Preisklassen – von sehr günstig bis sehr teuer. Luxushandys können leicht einige tausend Euro kosten.

Foto: Netz-Trends
Für viele ist das Handy der ständige Begleiter.

Überall wo man geht und steht, begegnen einem eifrig in ihr Smartphones tippende Menschen. Das Haus ohne Handy verlassen? Für die Mehrheit der Bevölkerung ein Ding der Unmöglichkeit.

Dennoch ist es für viele Verbraucher nach wir vor schwierig, welches Smartphone von Apple, Nokia, Samsung oder HTC zu einem passt. Schwierig ist auch die Wahl des Telekommunikations-Anbieters: Ob Telekom, Vodafone oder eher kleinere Anbieter wie Simyo - die Vertragskonditionen sind so vielfältig, dass selbst die Experten von Netz-Trends sich manchmal schwer tun, einen guten Marktüberblick zu behalten. Besonders schwierig und zeitaufwendig sind Tarifvergleiche. Nicht jeder, der auf den ersten Blick günstig wirkt, ist es bei genauerem Gegenrechnen auch wirklich.

Fakt ist: Gerade auch die kleineren Anbieter bieten durchaus nicht selten coole Smartphones inklusive attraktiven Vertragskonditionen. Wichtig dabei ist aber, dass man darauf achtet, welches Leistungsspektrum man unbedingt im Hanyvertrag haben möchte.

Besonders die jüngeren Handynutzer möchten für ihre Freunde rund um die Uhr erreichbar sein und natürlich permanent up to date sein: Auf Facebook wird im Handumdrehen der aktuelle Standort mitgeteilt, auf Instagram ein Foto des selbstgekochten Mittagessens hochgeladen und auf Twitter wird eine kurze Meldung über das aktuelle Befinden geteilt. Doch wie viel Smartphone-Konsum ist eigentlich noch gesund? Wann ist von Sucht die Rede?

Gute Frage!

Um das herauszufinden haben Informatiker und Psychologen der Universität Bonn eine App Entwickelt, mit der jeder Verbraucher seine tägliche Smartphone-Nutzung überwachen kann.

Die App Menthal

Die "Menthal Balance" App beruht auf einem einfachen Prinzip. Sobald der Verbraucher die kostenlose App auf seinem Smartphone installiert hat, sammelt diese jegliche Informationen: Wie oft wird das Handy ein- und ausgeschaltet und entriegelt, wie oft und lange wird mit dem Handy telefoniert, wie oft wurde auf bestimmte Apps zugegriffen und wie lange wurden diese jeweils genutzt etc. pp. Zudem gibt die App Aufschluss darüber, wie die Handynutzung im Vergleich zum ermittelten Durchschnitt liegt.

"Menthal liefert Feedback über ihre Mobiltelefonnutzung und erlaubt Ihnen somit einen nachhaltigen digitalen Lebensstil zu führen. Dafür kann es die gesamte Interaktion zwischen Ihnen und Ihrem Telefon nachvollziehen. Es sammelt beispielsweise im Hintergrund wenn Sie Ihr Telefon entriegeln, sie eine App starten oder einen Anruf erhalten. Die Daten werden an unseren Server geschickt, wo wir die interessantesten Indikatoren, wie die Gesamtnutzungszeit oder wie häufig Sie eine App starten. Auf Ihrem Handy können sie diese Daten dann ansehen und Sie entsprechend Ihrem Lifestyle interpretieren."

Die App erlaube somit ein nachhaltiges digitales Leben zu führen, zu sehen wie viel Zeit mit dem Handy verbracht wird, welche Apps am meisten Zeit beanspruchen sowie wie wichtige Lebensereignisse die Handynutzung beeinflussen. Die App solle den Verbraucher dazu animieren, seinen Smartphone-Konsum zu überdenken und gegebenenfalls einzuschränken.

Vor Datenklau und Spionage brauchen Nutzer der "Menthal Balance"-App keine Angst zu haben, betont der Juniorprofessor für Informatik an der Uni Bonn, Alexander Markowetz, ausdrücklich. Wichtig zudem: Menthal Balance zeichne keine Gespräche oder Textnachrichten auf, von Interesse sei einzig und allein das Nutzerverhalten. "Bei einer SMS würden wir zum Beispiel festhalten, dass sie 103 Zeichen lang war und um 18:37 Uhr abgeschickt worden ist."

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