Facebook-Chef Mark Zuckerberg findet Snapchat ein super interessantes Phänomen

Vor einigen Monaten hatte Facebook mitgeteilt, wonach man Interesse habe, Snapchat zu kaufen. Im Gespräch war ein angebotener Kaufpreis von angeblich rund 3 Milliarden US-Dollar. Allerdings hatte Snapchat damals das Angebot abgelehnt.
Doch trotz der nun von Mark Zuckerberg offen ausgesprochenen Bewunderung für Snapchat, bleibt doch der Fakt, dass der Handy-Messenger in den vergangenen Monaten auch negativ in die Schlagzeilen der Weltpresse geraten ist. Grund für die Negativpresse für Snapchat: Der Handy-Messenger hatte einen großen Datenschutz-Skandal.

Foto: cc
Für manche heißt es immer: Nicht ohne mein Handy, nicht ohne meine Social Media Plattformen. Diese Dame wollte noch nicht einmal beim Meerbaden von ihrem Handy lassen. Wir trafen sie in der Karibik.

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg sagte auf einer Podiumsdiskussion mit dem Präsidenten der kalifornischen Stanford University, John Hennessy, wonach er den Handy-Kurznachrichtendienst und Foto-Messenger Snapchat für "ein super interessantes Privat-Phänomen" halte.

Die kostenlose Snapchat-App ist bekannt dafür, dass über das Smartphone versendete persönliche Kurznachrichten oder Fotos (Snaps) nach dem Öffnen sich automatisch auf dem Empfänger-Handy löschen.

Zuckerberg meint, wonach das Geschäftsmodell von Snapchat Zukunft haben könne. Bislang würden zwar Portale wie Facebook primär von Menschen genutzt, die offen kommunizieren wollten, doch zeige sich nun, erklärte der Facebook-Chef, dass es eben auch einen breiten Markt für Menschen gebe, die eher im Verborgeneren und Privaten agieren wollten. Sie hätten also kein Interesse daran, dass dauerhaft Meldungen oder Fotos auf der Gegenseite abgespeichert würden. Dies biete Potential für neue Geschäftsfelder, denen sich nun auch Facebook stärker als bislang öffnen wolle, wird Mark Zuckerberg zitiert.

So sagte der Facebook-Gründer: "Snapchat ist ein super interessantes Phänomen im Bereich der privaten Kommunikation, da es eine neue Art des Kommunikations-Raumes schafft, was dazu führt, dass Menschen Dinge zeigen oder kommunizieren, die sie früher überhaupt nicht bereit gewesen wären zu teilen. Jetzt haben wir das Gefühl, dass wir das über solche Module wie Snapchat machen können." Zuckerberg zeigt sich überzeugt, dass zahlreiche Firmen an solchen Kommunikationsmodellen nun arbeiten würden.

Für viele Europäer und Deutsche bleibt es allerdings angesichts der Affäre rund um die kriminellen Hacker-Aktivitäten der offiziellen staatlichen US-Stasibehörde NSA (National Securtiy Agency) fraglich, ob ausgerechnet US-Unternehmen die richtige Anlaufstelle für Menschen sind, die Persönliches und Privates auch persönlich und privat behalten wollen. Das dürfte nach Ansicht von vielen besonders auch für Facebook & Co gelten, die als Datensammel-Kraken im Netz einen entsprechenden Ruf haben.

Zudem machte Edward Snowden, der ehemalige NSA-Agent, welchem derzeit in Russland Asyl gewährt wurde, deutlich, dass nahezu alle großen US-Digital-Unternehmen gezwungen seien, recht umfangreich mit der US-Stasibehörde NSA zusammenzuarbeiten.


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