Auf der Flucht Amazon Leipzig schliesst? Versandhändler zieht nach Osteuropa weiter

Zwei der neuen Zentren sollen in Breslau entstehen und eins in Posen. Weiter sind ebenfalls in Tschechien geplant. Gegenüber der Zeitung Bild bestätigte die staatliche Wirtschaftsentwicklungs-Agentur im polnischen Wroclaw, dass es bereits Gespräche mit Amazon gab. An den polnischen Standorten sollen mehr als 6.000 neue Jobs entstehen.

Pressefoto Amazon
Amazon Leipzig in Gefahr - Versandhändler zieht nach Osteuropa weiter

Der Versandriese Amazon soll laut der polnischen Tageszeitung „Puls Biznesu" in Polen drei neue Logistikzentren errichten. Übereinstimmenden Presseberichten zufolge werden dafür Standorte in Deutschland geschlossen. Dass jüngst von einem Verdi-Streik betroffene Versandzentrum Amazon in Leipzig könnte ebenfalls davon betroffen sein, lauten Spekulationen.

Die Gewerkschaft Verdi hatte erst kürzlich am Amazon-Standort Leipzig mit einem Streik für Aufsehen gesorgt. Die Mitarbeiter bei Amazon werden zur Zeit nach Tarifen der Logistik-Branche bezahlt. Das ist Verdi zu wenig. Nach dem Willen der Gewerkschafter, sollen die Mitarbeiter nach den Tarifen des Einzel- und Versandhandels bezahlt werden.

Das Bemühen der Gewerkschaft Verdi um bessere Löhne könnte jetzt zum Aus für den Standort in Leizpig führen. Verdi selbst sieht die aktuellen Spekulationen um eine Verlagerung der Standorte als reine Angstmache. Auf der eigen Webseite von Verdi wird zu einer Fortsetzung der Streiks aufgerufen.

Amazon selbst bestreitet die jüngsten Spekulationen. Ein Abbau der Standorte in Deutschland seih zur Zeit kein Thema. Christine Höger, Pressesprecherin von Amazon, erklärte am Mittwoch: „Es gibt keine Pläne, bestehende Amazon Logistik-Standorte in Europa zu schließen oder in andere Länder zu verlegen.“

Laut Informationen der Bild-Zeitung läuft der Mietvertrag von Amazon in Leipzig an der Torgauer Straße noch bis 2016.

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