Termine Nächtlicher Fluglärm in Leipzig und Halle - Fluglärmkommission tagt im November

Der nächtliche Fluglärm im Luftraum über Leipzig durch DHL und Co. hat in den letzten Monaten drastisch zugenommen. Tausende Beschwerden von betroffenen Anwohnern blieben bisher ungehört. Im November tagt wieder die Fluglärmkommission in Leipzig, sie soll Maßnahmen zum Schutz gegen Fluglärm verabschieden.

Pressefoto DHL
DHL - Die Tochter der Deutschen Post sorgt für einen beträchtlichen Lärm in der Nacht in Leipzig und Umgebung

Seit einigen Jahren ist Leipzig und Umgebung im Ausnahmezustand. Die Flugzeuge des Deutsche Post Unternehmens DHL bringen tausende Bürger in Leipzig und Umgebung nachts um ihren Schlaf. Versuche, diesen nächtlichen Terror durch Gerichte einzudämmen blieben bisher ohne Erfolg. Grund ist, dass Flugzeuge bei der Lärmschutzverordnung einfach ausgenommen wurden. Das heisst, es gibt in Deutschland keine Regelung für den Lärm von Flugzeugen.

Herr Dr. Bratscher vom Referat 36 "Luftverkehr und Binnenschifffahrt" in Dresden begründet das so: "Ein Flugzeug kann ja seine Lärmbelästigung dadurch korrigieren, dass es seine Route ändert." Man kann nach seiner Meinung das nächtliche Fliegen nicht verbieten. Jedoch ist es möglich, Einfluss auf die Flugrouten zu nehmen. Dafür gibt es eine Beschwerdestelle am Flughafen Leipzig.

Der Flughafen Leipzig/Halle hat extra eine Stelle eingerichtet, die sich um den Fluglärm kümmern soll. Der Herr Axel Semrau ist dafür verantwortlich. In den letzten Wochen gab es an dieser Stelle jedoch überhaupt keine Reaktion mehr. Der Grund ist simpel, Herr Semrau geht in den Ruhestand.

Die beste Stelle, um Gehör zu finden ist aktuell die Flugsicherung selbst. Sie ist dafür verantwortlich, dass die Flugzeuge die vereinbarten Flugrouten einhalten. Hat man als Bürger den Eindruck, dass sich ein Flugzeug nicht an die vereinbarten Flugrouten hält, ist ein Anruf bei der Flugsicherung ein unbedingtes Muss. Die Flugsicherung muss im Gegensatz zum Büro des Axel Semrau auch jeder Beschwerde nachgehen. Problematisch ist natürlich festzustellen, ob es sich tatsächlich um eine Abweichung handelt, denn die Flugrouten sind nirgends öffentlich zugänglich. Es existieren zwar vereinzelte veröffentlichte Karten, aber diese scheinen allesamt nicht verbindlich zu sein.

Bleibt noch ein Hoffnungsträger, und das ist die Fluglärmkommission. Diese tagt im November und wer betroffen ist, sollte sich in den nächsten Tagen unbedingt an seine zuständigen Vertreter wenden. Auch wenn diese Kommission in den letzten Jahren den nächtlichen Fluglärm nicht beseitigt hat, ist sie doch die einzige offizielle Instanz, die sich damit beschäftigt und der Genehmigungsbehörde des Flughafens sowie dem Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung Ratschläge zum Schutz gegen Fluglärm erteilen darf.

Betroffene Bürger müssen sich deshalb in den nächsten Tagen an ihre Vertreter wenden. Auch wenn wir hier nur die Liste der Namen mit den jeweiligen E-Mail-Adressen veröffentlichen, ist es ratsam sich die Telefonnummern der Vertreter zu besorgen und diese direkt zu kontaktieren.


Folgende Vertreter der vom Fluglärm Betroffenen Gemeinden gibt es in der Fluglärmkommission:


Stadt Leipzig
Angelika Freifrau von Fritsch
angelika.fritsch@leipzig.de


Stadt Halle (Saale)
Kerstin Ruhl-Herpertz
kerstin.ruhlherpertz@halle.de


Stadt Schkeuditz
Manfred Heumos
manfred.heumos@gmx.de, flk.lh@gmx.de


Gemeinde Kabelsketal
Prof. Dr. Eckhart Nietzschmann
e.nietzschmann@bwp.hs-anhalt.de,

alternativ: buergermeister@kabelsketal.de


Gemeinde Rackwitz
Manfred Freigang
manfred.freigang@gemeinde-rackwitz.de


Gemeinde Schkopau
Dr.-Ing. Ulf Tamm-Woydt
LK-Schkopau@online.de


Landkreis Nordsachsen
Antje Brumm
antje.brumm@lra-nordsachsen.de


Saalekreis
Gerda Langguth
gerda.langguth@saalekreis.de


Landkreis Leipzig
Dr. Lutz Bergmann
lutz.bergmann@lk-l.de


Flugabweichungen melden an:

Büro der Deutschen Flugsicherung am Flughafen Leipzig : 0341 46670




Gefällt mir
1