Fußballtickets Ticket Solution & Travel GmbH - Betrügerischer Kartenverkäufer in der Insolvenz

Mit dem Insolvenzeröffnungsverfahren der Ticket Solution & Travel GmbH wird für viele geschädigte Kartenkäufer von Fußball- und Konzerttickets die Hoffnung auf eine Rückzahlung ihrer Gelder erloschen sein.

Ticket Solution & Travel GmbH - Betrügerischer Kartenverkäufer in der Insolvenz

Bereits im Mai berichteten netz-trends.de über den Betrug beim Kartenkauf von Fußballtickets bei Ticketsolution. Damals ging es um Tickets für ein Bundesliga-Spiel zwischen Dortmund und dem FC Bayern. Die Tickets wurden nie geliefert, das Geld nie zurückgezahlt. Schon damals vermuteten wir, dass die Ticket Solution & Travel GmbH systematischen Betrug beim Kartenverkauf betreibt.

Die Ticket Solution & Travel GmbH wird offiziell von Renate Jeschke als Geschäftsführerin betrieben. Mit Jahrgang 1942 wird sie wohl eher pro forma eingetragen sein, betrieben hat die Plattform ihr Sohn, Michael Jeschke. Dieser war es auch, der uns damals im Rahmen eines verdeckten netz-trends.de-Testkaufs die Tickets in Dortmund übergeben wollte, getroffen haben wir ihn dort nicht. Per E-Mail entschuldigte er sich ein paar Stunden vor Anpfiff des Spieles, weil er nicht genügend Tickets hatte, das Geld hatte er bereits Monate davor kassiert.

Die Webseite der Ticket Solution & Travel GmbH ist mittlerweile nicht mehr zu erreichen. Man trifft bei der URL nur auf einen Text "Ticketsolution and Travel". Erstaunlich jedoch, wie lange noch Michael Jeschke diese Plattform betreiben konnte, obwohl bereits viele Geschädigte offene Forderungen gemeldet hatten und sich auch schon die Staatsanwaltschaft mit dem Unternehmen beschäftigte. Noch im Juli konnten wir dort Tickets zu überhöhten Preisen in den Warenkorb packen.

Der Insolvenzverwalter, der Rechtsanwalt Thorsten Klepper auf Dortmund, hat jetzt den Auftrag das vorhandene Vermögen des Unternehmens sicherzustellen und die Schuldner und Schuldnerinnen daraus zu bedienen. Zuvor muss er jedoch prüfen, ob das vorhandene Vermögen überhaupt ausreicht, um ein Insolvenzverfahren zu eröffnen. Dazu hat er das Recht, vorhandene Bankguthaben einzufrieren und sämtliche Zahlungen an Schuldner vorerst zu stoppen. Innerhalb von zwei Wochen muss der Insolvenzverwalter dem Gericht einen Zwischenbericht vorlegen.

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