Tragödie: Yosemite National Park brennt - Sequoia Riesenbäume in Gefahr

Besonders beliebt ist ein Besuch des im Jahr 1864 gegründeten Yosemite National Parks während der Ferien - also in der Zeit von Juni bis September. Hunderttausende Touristen genießen dann die Wanderungen in der einmalig vielfältigen Wildnis.

Foto: netz-trends.de
Weltberühmtes Naturschutzgebiet in den USA ist in Gefahr: Der Yosemite National Park.

Einer der schönsten Nationalparks der USA, der Yosemite National Park in Kalifornien, steht in weiten Teilen im Flammen. Derzeit versuchen 2.800 Feuerwehrleute das Feuer den Griff zu bekommen, um den seit über 100 Jahren viel besuchten Naturpark - bestehend aus Bergen, Seen, Flüssen, seltenen Tieren und Pflanzen - zu schützen. Doch trotz des Feuers bleibt der Großteil des Parks bislang für Gäste geöffnet.

Besondere Sorge gilt den Feuerwehrleuten den bis zu 2000 Jahre alten Sequoia Mammutbäume. Die Baum-Giganten gehören zu den Attraktionen im Park und verfügen über eine Säure in der Rinde, welche ihnen zumindest etwas Schutz vor Feuer gewährt. So konnten sie all die Jahrhunderte überleben. Doch dürften auch die Sequoias einer Wand aus Feuer kaum mehr Stand halten.

Mit Löschflugzeugen und Sprinkler-Fahrzeugen sowie mit Pferden bekämpfen die Feuerwehrleute seit Tagen die Feuerbrunst im Yosemite National Park, welche vom berühmten und von Touristen viel befahrenen Highway 120 zu sehen ist. Hier reihen sich Motel an Motel, Hotel an Hotel zwischen unzähligen Restaurants, Bars und Discotheken. Mittlerweile sind weite Teile des Highways geschlossen.

Die Löscharbeiten im Yosemite National Park werden durch starke Winde, gepaart mit hochsommerlicher Hitze, stark erschwert. Wie viele Quadratkilometer des Parks nicht mehr zu retten sind, ist bislang nicht klar - doch es dürften einige sein. Neben dem weltbekannten Wildpark sind auch angrenzende Ortschaften in Gefahr - darunter beispielsweise Tuolumne City. "Wir agieren unter sehr schweren Umweltbedingungen und einem extrem wechselhaften Wetter" erklärte beispielsweise Bjorn Frederickson, der Sprecher des U.S. Forest Service.

Bedroht ist aber auch das Hetch Hetchy Reservoir, ein in Kalifornien bekanntes Naturschutzgebiet, aus dem das gleichnamige Trinkwasser kommt. In Kalifornien gehören zudem zahlreiche Seen, wie der Mono Lake oder Lake Tahoe, zu wichtigen Trinkwasser-Reservoirs von großen Städten - darunter beispielsweise auch von Los Angeles. Riesige Brandherde, wie jener im Yosemite National Park, gefährden auch die Seen und damit das wichtige Trinkwasser.

Das Feuer im Yosemite National Park ist nicht das einzige in Kalifornien. So bekämpfen derzeit über 8.300 Feuerwehrleute insgesamt 12 Brandherde in den dürren Wäldern und der Steppe des beliebten Sonnenstaates Kalifornien.

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