Datenskandal: Sicherheitsamt warnt vor Vodafone EasyBox, doch dem Konzern scheint es egal zu sein

Das BSI sieht vor allem auf den Easybox Routern 802 sowie 803 Probleme. Beide wurden besonders im Jahr 2011 vertrieben. Bislang scheint es jedoch danach auszusehen, dass Vodafone der Datenskandal egal ist und nicht reagiert hat. Denn ohne Schließung der vom BSI monierten Sicherheitslücken sind die Computerdaten nicht sicher.

Schein und Sein: Die Tag-Cloud von Vadafone suggieriert Sicherheit. Doch Vodafone scheint die Datensicherheit der Kunden recht egal zu sein, wird jetzt kritisiert.

Das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ist nicht von den Vodafone Routern überzeugt und hat deshalb nun eine Warnung ausgesprochen. So stehen Vorwürfe im Raum, wonach sich die Pin-Nummern der Router, die WPS-Pin, zu einfach knacken ließen. Das Problem könnte unter anderem darin bestehen, dass die Pin-Nummer (WPS-Code) häufig direkt auf der EasyBox steht oder das Passwort ausschließlich aus der MAC-Adresse des jeweiligen Geräts generiert wird.

Besonders kritisiert wird, dass sich die WPA-Passwörter von Vodafone mit etwas IT-Kenntnissen recht einfach errechnen ließen. Hierfür brauchten Angreifer lediglich ein einfaches Python-Scritp aus der BSSID-Kennung.

Doch damit nicht genug: So heißt es weiter, dass, würden Nutzer das WPA-Passwort ändern, Hacker immer noch über die WiFi Protected Setup (WPS) auf den Router zugreifen könnten. Damit könnten sie direkt private Computer ausspionieren.

Easybox Router sichern

Nun empfiehlt das BSI betroffenen Vodafone Kunden möglichst schnell tätig zu werden und das Sicherheitsrisiko auf Vodafone Geräten zu schließen. Dabei sei es das wichtigste, zunächst am Computer über die Startseite des Routers die Verschlüsselung des WLAN zu ändern. Abschließend solle man die WPS-Pin ändern und dann WPS deaktivieren.

Wie jetzt bekannt wurde, scheinen die BSI-Warnungen den britischen Telekommunikations-Anbieter Vodafone, der nach den Veröffentlichungen des ehemaligen CIA-Mitarbeiters Edward Snowden im Verdacht steht, mit dem britischen Geheimdienst intensiv zusammenzuarbeiten, nicht sonderlich zu jucken.

Obgleich Vodafone bereits im Dezember 2012 über erhebliche Sicherheitsprobleme auf der weit verbreiteten Easybox informiert worden sei, habe der Milliarden-Konzern bislang nicht sonderlich viel unternommen, um die Verbraucher besser zu schützen, heißt es. Möglicherweise seien zudem nicht nur die bislang kritisierten Easybox 802 und 803 Sicherheitsrisiken, sondern weitere Router von Vodafone, die von den Firmen Arcadyan Technology Corporation (Taiwan) sowie Astoria Networks GmbH hergestellt würden.

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